Wortschatz: Unter Wortschatz versteht man zum einen alle Wörter einer Sprache. Im Rahmen der Logopädie ist aber der Wortschatz wichtig, der eine einzelne Person betrifft. Gemeint sind in diesem Fall alle Wörter, die diese Person kennt und benutzt. Hier wird zwischen dem passiven Wortschatz, also den Wörtern, die verstanden aber nicht benutzt werden, und dem aktiven Wortschatz unterschieden. Der aktive Wortschatz beinhaltet die Wörter, die die Person beim Sprechen verwendet.
Je größer der Wortschatz ist, desto besser kann sich eine Person mit ihren Mitmenschen austauschen. Goethe wird ein aktiver Wortschatz von zirka 90.000 Wörtern zugeschrieben; wenige tausend Wörter reichen aber bereits aus, um sich im Alltag zurecht zu finden. Die Größe des Wortschatzes ist unter anderem abhängig von der Bildung, den Interessen, dem Beruf und der Sozialisation.
Sowohl im Kindes- als auch im Erwachsenenalter erweitert sich der Wortschatz durch Nachahmung. Kinder durchlaufen allerdings im Kleinkindalter eine Phase, in der sie eigenständig Wörter bilden, die nicht dem Wortschatz entsprechen.