Taubheit: Unter Taubheit versteht man den funktionellen Ausfall der Bestandteile des Ohrs, die für das Hören zuständig sind. Dies sind der Nervus vestibulocochlearis, der Hörnerv, und das Corti-Organ im Innenohr, in dem Signale umgewandelt werden.

Taubheit kann ein- oder beidseitig auftreten. Bei einer einseitigen Gehörlosigkeit lernen Kinder Sprache meistens altersentsprechend schnell. Betrifft die Taubheit beide Ohren, ist der Spracherwerb erschwert. Die Gebärdensprache wird in solchen Fällen zur Kommunikation erlernt. Tritt Taubheit erst nach Abschluss des Spracherwerbs auf, kann es zu Störungen der Aussprache kommen.

Gehörlosigkeit ist in zirka 15 Prozent der Fälle angeboren. Bei den angeborenen Fällen ist die Taubheit entweder erblich bedingt oder wird unter anderem durch Infektionskrankheiten, Medikamente, Alkohol, Nikotin oder Stoffwechselerkrankungen hervorgerufen. Tritt Taubheit nach der Geburt auf, ist dies oft auf Erkrankungen des Gehirns, Infektionskrankheiten, anhaltende Mittelohrentzündungen oder Vergiftungen zurückzuführen