Unter Spracherwerb versteht man das unbewusste Erfassen einer Sprache im natürlichen Lebensraum beim Umgang mit anderen Menschen. Im Gegensatz dazu steht das Erlernen einer Sprache im Unterricht. Es gibt verschiedene Formen des Spracherwerbs: Beim Kleinkind ist es die Erstsprache beziehungsweise Zweit- oder sogar Drittsprache, wenn das Kind mit mehreren Sprachen aufwächst. Eine Fremdsprache erlernt man für gewöhnlich in Schulen.

Wie gut ein Kind eine Sprache erwerben kann, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Das Umfeld ist ebenso wichtig wie der Zeitpunkt des Beginns oder die Qualität der gehörten Sprache. Auch die Emotionen, mit der Sprache übermittelt wird, spielen eine Rolle. Durch mangelnde emotionale oder sprachliche Zuwendungen durch Eltern oder andere Kinder kann es zu Verzögerungen des Spracherwerbs kommen. Halten diese Störungen länger an, können Entwicklungsstörungen, Autismus oder Fehlbildungen ursächlich sein.